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Seite 3 —Kämpfer für die Autonomie der Südprovinz Einst konzipiert für Morsche Patrizierhäuser in der Altstadt lassen noch die einstige Pracht erahnen. Vor ihren Haustüren in den Kanälen steht eine ölig-schwarze Brühe. An jeder Ecke stehen alte Waschmaschinen, Fernseher, zerfetzte Sofasessel. Und die Kellner der verkommenen Open-Air-Teehäuser entlang des Schatt al-Arab schütten ihre Mülleimer ganz selbstverständlich über die Kaimauer in den mesopotamischen Doppelfluss.
Noch mit am besten erhalten inmitten dieser Tristesse ist das zweistöckige "Haus der Kunst", eine von einem Golfprinzen erbaute Villa.
Immer wieder unterbrochen durch Stromausfälle versuchen hier an diesem Abend ein Dutzend Maler, Schriftsteller und Filmemacher über ihre Stadt zu reden. Bahaa al-Kadumy ist Regisseur. Trotzdem hat Bahaa al-Kadumy daheim kein Publikum. Sein Film wird auf Festivals und Wettbewerben in Dubai und Europa zu sehen sein, nicht jedoch in Basra, weil es dort keine Kinos mehr gibt. In den goldenen sechziger und siebziger Jahren konkurrierten noch 50 Kinos um die Zuschauer.
Damals arbeiteten rund 90 Schauspielerinnen in der vitalen Hafenmetropole, heute keine einzige mehr. Ihre zwölf Theater sind genauso verschwunden wie das Konzerthaus und die zwei Dutzend Buchhandlungen, sagen die Kreativen. Fast alle Frauen tragen schwarzen Tschador "Basra ist eine fundamentalistische Stadt geworden", klagt die einsame Künstlerrunde.
In den siebziger Jahren dagegen waren die Hamlet-Gastspiele der britischen Royal Shakespeare Company stets ausverkauft, obwohl die Aufführungen in Englisch waren.